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Erste Heimniederlage: Dormagen verliert gegen Dessau

1. Mannschaft | 30. November 2024
Auch die sieben Tore von Jan Schmidt konnten am Ende die erste Heimniederlage der Saison nicht verhindern. Foto: Heinz Zaunbrecher

Nach einem Nervenkrimi muss der TSV Bayer Dormagen erstmals in dieser Saison eine Heimniederlage hinnehmen. Gegen den Dessau-Roßlauer HV 06 unterlag die Mannschaft von Trainer Julian Bauer mit 32:33 (15:18). Beste Werfer der Dormagener waren Kapitän Peter Strosack und Kreisläufer Jan Schmidt, die jeweils sieben Treffer erzielten.

Nach sechs Heimspielsiegen in Folge gab es für den TSV am Samstagabend nun die erste Niederlage vor heimischem Publikum. Die Gäste aus Dessau machten es den Dormagener von Anfang an schwer. Mit neun Feldspielern angereist, stellte das Team von Trainer Uwe Jungandreas die Gastgeber vor erhebliche Herausforderungen.

Dormagen kam gut in die Partie, aber nicht ins Tempospiel

Dabei startete der TSV gut in das Spiel und hatte durch zwei Siebenmeter-Tore von Kapitän Peter Strosack schnell eine 2-Tore-Führung inne. Doch die Stärken der Dessauer machten sich schnell bemerkbar. Immer wieder gelang ihnen über den Kreis der Durchbruch.

Nach elf Minuten gerieten die Dormagener dann erstmals in Rückstand (4:5), hielten aber bis zur 15. Minute weiter den Anschluss (7:7). Dessau dominierte vor allem im Tempospiel und belohnte sich Mitte der ersten Halbzeit mit einem Vier-Tore-Lauf, was dem Team von Trainer Uwe Jungandreas eine 18:15-Halbzeitführung einbrachte.

„In der ersten Halbzeit schaffen wir es nicht, auf das notwendige Energielevel zu kommen, aber das ist meine Verantwortung und dafür bin ich hier angestellt“, analysierte TSV-Cheftrainer Julian Bauer den ersten Durchgang. „Vielleicht hat uns die Personalsituation von Dessau nicht geholfen und hat unterbewusst etwas mit uns gemacht.“

Karten in der zweiten Halbzeit neu gemischt

Für Bauer war klar, dass in der zweiten Hälfte besonders das eigene Tempospiel gefragt war: „Mit unserem Tempospiel wussten wir, dass wir das Spiel auch schnell wieder in die andere Richtung drehen können.“

Und tatsächlich gelang es den Hausherren in die Partie zurückzukommen. In der 40. Minute leitete der TSV eine Aufholjagd ein und glich durch einen Vier-Tore-Lauf in der 43. Minute zum 25:25 aus. Torhüter Louis Oberosler wurde in dieser Phase zu einem Schlüsselspieler, dessen Paraden die Stimmung in der Halle anheizten und das Publikum lautstark hinter die Mannschaft brachten.

Trotz der emotionalen Unterstützung gelang es den Gastgebern jedoch nicht, das Spiel komplett zu drehen. In der entscheidenden Phase der Partie verschafften sich die Gäste erneut einen Zwei-Tore-Vorsprung und behaupteten die Führung bis zum Schlusspfiff. Auch eine letzte Parade von Oberosler und der abschließende Dormagener Angriff konnten die knappe 32:33-Niederlage nicht mehr verhindern.

Kreiskooperation der Gäste nicht lösbar

„Wir haben es über die Distanz nicht geschafft, die Kreiskooperation mit Bülow und Leu wegzunehmen. Das war wahnsinnig gut gespielt“, konstatierte Julian Bauer nach dem Spiel. „Trotzdem hätten wir es besser verteidigen können. In der Abwehr hat uns das Level gefehlt, um unseren Torhütern dann konstant Möglichkeiten zu geben, viele Paraden zu bekommen.“

Nun heißt es für den TSV die Niederlage abzuschütteln und den Fokus wieder auf das kommende Auswärtsspiel zu richten. Am Samstag, den 7. Dezember, reist das Bauer-Team zum VfL Lübeck-Schwartau.  

Die Spielstatistik

TSV Bayer Dormagen – Dessau-Roßlauer HV 06 32:33 (15:18)

TSV: Oberosler, Simonsen; Krist, Reuland (2), Leis, Boehnert (1), Kriescher, Köster (2), Boeckenholt (1), Schroven (6), Strosack (7/5), Hüter (1), Schmidt (7), Steinhaus (5), Trainer: Julian Bauer

DES: Schütte, Ambrosius; Gonschor (2), Haake (3), Bülow (3/1), Nowak (2), Baumgart (1), Misovych (2/2), Danneberg (9/2), Pust (3), Leu (8) Trainer: Uwe Jungandreas

Zuschauer: 1.209
SR:
Völkening/Zollitsch
Zeitstrafen: 6/12 Minuten
Siebenmeter: 2/2 – 2/3
Spielverlauf: 2:2 (4.), 4:2 (6.), 4:5 (11.), 7:7 (15.), 7:9 (18.), 9:12 (22.), 10:14 (24.), 12:16 (27.), 15:18 (30.) – 15:19 (31.), 19:23 (37.), 21:25 (40.), 25:25 (43.), 27:27 (49.), 28:30 (53.), 30:32 (57.), 31:32 (59.), 32:33 (60./EN)

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